Singapur und Malaysia – Teil 3

Nach den ersten Tagen in Singapur hatten wir uns etwas an das Klima gewöhnt und freuten uns auf ein neues Land. Per Transfer ging es am Vormittag zum Flughafen Changi.

Mit der SilkAir (der Regional-Tochter von Singapore Airlines) ging es pünktlich nach
Kuala Lumpur. Der Flug dauerte nur 45 Minuten. Aber die Immigration hatte es in sich.

Dort warteten wir rund 1 Stunde in einer langen Schlange. Offenbar waren mehrere große Flieger gleichzeitig in der Abfertigung. Zudem hatte es ja den Anschlag auf eine wichtige Person aus Nordkorea gegeben und deshalb waren die Sicherheitsmaßnahmen verschärft worden. Jedenfalls wurden viele Passagiere sehr genau kontrolliert. Als wir endlich an der Reihe waren, ging es fix.

Im Gepäckbandbereich angekommen, wurde für unseren Flug kein Gepäckband mehr angezeigt. Also hieß es Gepäck suchen. Nach ein wenig hin und her fanden wir unsere Koffer wohl behalten in der Nähe des lost&found office. Endlich konnten wir den modernen Flughafen KLIA verlassen.

Im Ankunftsbereich wurden wir sehnsüchtig von einer Mitarbeiterin von Diethelm Travel erwartet, die den örtlichen Transfer und die folgende Rundreise durch Malaysia organisiert hatten. Dann ging es per PKW zum Hotel in Kuala Lumpur. Dies dauerte aufgrund der Entfernung (ca. 55 km) und der einsetzenden Rush hour über eine Stunde. Dabei konnten wir die ersten Eindrücke von Malaysia gewinnen, zumal unser Fahrer auch ganz redselig war.

Petronas Towers aus der Ferne

Auf der Straße geht es in Malaysia aufregender zu als in Singapur. Nicht wirklich gefährlich, aber unter sehr viel weiterer Auslegung der Regeln. Und es ist deutlich voller – die starken Beschränkungen aus Singapur (siehe Teil 1) gibt es hier nicht.

Irgendwann tauchten in der Ferne die auch von Weitem schon sehr eindrucksvollen Petronas Towers auf. Gegen 16:00 trafen wir im Hotel Grand Hyatt ein. Vom Eingang aus wird man begleitet zur Rezeption im 39. Stock. Nach dem Einchecken bezogen wir unser Zimmer auf Etage 34 mit Blick auf die Skyline. Das Hotel hat eine Top-Lage im modernsten Viertel und ist sehr zu empfehlen.

Hotel Grand Hyatt Kuala Lumpur

Den restlichen Tag haben wir genutzt, um ein wenig am Pool zu entspannen und sehr gut im Restaurant Thirty8 (warum heißt das wohl so?) zu essen. Abschließend noch ein Spaziergang zu den Petronas Towers, um die Wasserspiele zu bewundern, die dort allabendlich zwischen 20:00 und 22:00 stattfinden. Zu Musik wird dort eine tolle Wasser- und Lichtshow geboten.

Petronas Tower bei Nacht

Am nächsten Tag wurden wir um 09:00 von unserem Guide Vincent abgeholt. Auch wieder dabei: Unser Fahrer vom Transfer. Diese beiden sollten uns die nächsten Tage begleiten.

Vorweg: Vincent ist ein Spitzen Guide. Er spricht fließend deutsch und ist ein wandelndes Wikipedia, wenn es um sein Land geht. Er hat uns soviel erzählt – unmöglich, dass alles wieder zu geben. Dabei ist er sehr herzlich und freundlich.

Majestic Hotel eingeklemmt

An diesem Tag ging es morgens über die Autobahn nach Malakka (oder Melaka), rund 150 km südlich von Kuala Lumpur. Gegen Mittag checken wir ein im Hotel Majestic – einem altehrwürdigen Haus im Kolonialstil. Eingepfercht zwischen modernen Zweckbauten ist es ein zwar altes, aber sehr gepflegtes kleines Top-Hotel mit sehr aufmerksamen Service. Die englischen Einflüsse sind im gesamten Haus spürbar.

Den Nachmittag konnten wir auf eigene Faust gestalten und so haben wir einen kleinen Spaziergang genossen, dabei unseren ersten Cache in Malaysia gefunden und auf dem Rückweg in einer Mall Sushi gegessen. Die Preise dort haben uns natürlich verleitet, auch etwas zu shoppen. Nach einer kurzen Entspannungsphase sind wir nochmal zur Mall geschlendert, um auf dem Top-Level ein Steakhaus zu besuchen.

Am nächsten Tag wurden wir um 10:00 abgeholt. Vincent hatte heute die Sehenswürdigkeiten von Melaka auf dem Programm: die Altstadt, St. Johns Hill, wichtige Sakralbauten (Moschee, Hindutempel, taoistischer Tempel).

Ruine auf St. John´s Hill

Altstadt Melaka

Zwischendurch gab es ein typisches Mittagessen im Nyonya Stil. Die Baba-Nyonya sind eine ethnische Gruppe in Malaysia, die ursprünglich aus der Verbindung von malaiischen Frauen und chinesischen Männern entstand. Sehr lecker (das Essen)….

Hindutempel

Nach dem Essen ging es zu einer Bootsfahrt auf dem Melaka-River. Dies gab nochmal einen ganz anderen Eindruck von dieser Stadt mit seiner wechselhaften Geschichte.

Auf dem Melaka River

Die geführte Tour endete an diesem Tag mit einem Rundgang durch eine ursprüngliches Viertel im typisch malayischen Dorfstil.

Zurück im Hotel ließen wir uns im Spa-Bereich mit einer Massage und viel Brimborium drum herum verwöhnen – mit Kopfwäsche, Teechen hier, Düftchen dort.

Während der Tour mit Vincent hatten wir ein Hardrock-Cafe gesehen. Dorthin wollten wir am Abend zurückkehren. Auf dem Weg dorthin schlenderten wir nochmals durch einige Malls und durch die Altstadt, die am Abend völlig anders erschien. Aufgrund des Weltkulturerbe-Status gibt es viele Touristen. Und für die Touristen gibt es viele Rikshas, die von Ihren Fahrer liebevoll gepimpt werden mit massenweise bunten Lichtern und anderem Firlefanz. Teilweise sind dies auch rollende Diskos, die sich gegenseitig mit der Lautstärke Konkurrenz machen.

Im Hardrock-Cafe fanden wir einen Platz am Fluß. Das Essen dort war typisch Hardrock-Cafe. Sehr gut, aber auch mit relativ hochen Preisen – zumindest für malayische Verhältnisse.

Nach einer weiteren Nacht im Hotel Majestic sollte es am nächsten Tag zurück nach Kuala Lumpur gehen. Von dort berichtet der vierte Teil.

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